Am 16. Februar 2024 haben Matthias Schellenberger, neu mit Nora Teschepe-Wiesinger und Marius Zoschke als Mediendozent*innen mit Schüler*innen einer 8. und 5./6. Klasse des Albrecht-Dürer-Gymnasium in Neukölln gemeinsam mit den Musiker:innen @evi.feelippou, @illaymusic und @renas.selim das Projekt Andere Lebenswelten kennenlernen - junges jüdisches/arabisches Leben in Berlin - interkultureller Dialog in der Musik gestartet. Es wird getrommelt, Klavier, Xylophon und Ukulele gespielt und gesungen und ein Song von Nina Simone eingeübt.

„How can you be an artist and not reflect the times? That, for me, is the definition of an artist.“ Die US-amerikanische Pianistin, Sängerin und Komponistin Nina Simone hat ihr Leben lang Musik gemacht, um gegen Rassismus zu protestieren. Ihr Song „I Wish I Knew How It Would Feel to Be Free“ wurde zur Hymne der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren, in denen Afroamerikaner:innen für die Gleichberechtigung der Schwarzen Bevölkerung in den Südstaaten der USA auf die Straße gingen.

In den nächsten Wochen werden die Schüler*innen weitere Musiker*innen u.a. der @barenboimsaidakademie kennenlernen und mit ihnen Musik machen. Bakr Khleifi und Husam al-Ali Am sind am 22. März für ein Mitsingkonzert dabei. Am Ende des Projekts wird am 3.5.24 von 17.30-18.30Uhr ein Abschlusskonzert geben, bei dem die Kids das Gelernete zeigen werden, auch Musikclips und Blogbeiträge, die sie im Projekt erstellen, schreiben und veröffentlichen und viele Profi-Musiker*innen sind natürlich auch dabei.

Die Jazz-MusikerIn Evi Filippou berichtet: Ich bin total begeistert, wie engagiert die ADO-Schülerinnen und Schüler beim jüdisch-muslimischen Lebenswelten-Projekt sind. Seit dem ersten Tag sind sie voller Energie, Neugier und Konzentration dabei. Die Gespräche über Nina Simone waren sehr interessant, und wir sind dazu gekommen, über unsere Vorfahren nachzudenken und zu diskutieren. Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund haben sich angesprochen gefühlt, besonders bei den vielen Gesprächen über Vorfahren und welche Rolle Musik in unterschiedlichen Kulturen spielt, und haben das Musizieren extrem ernst genommen.

Ich war auch sehr positiv überrascht, wie sie bei meinem Konzert im Industriesalon Schöneweide am Sonntag nachmittag zugehört haben. 12 Schülerinnen und Schüler sind freiwillig am Sonntagnachmittag nach Schöneweide gefahren, um dieses Konzert anzuschauen. Die Musik war nicht immer einfach zu folgen, da wir unter anderem zeitgenössische Musik gespielt und ein wenig frei improvisiert haben. Trotzdem saßen alle konzentriert da und haben nach dem Konzert sehr interessante Fragen gestellt und Feedback gegeben. Außerdem war es eine absolute Ausnahme, dass so viele Jugendliche bei einem Jazzkonzert dabei waren, was auch zu Gesprächen über Bildung, Verbindung und die Zukunft vor Ort geführt hat. Eine tolle Idee, interessant und wichtig, dass wir diese Aktion gemacht haben!

Einladung zum Konzert am Albrecht Dürer Gymnasium,

am Freitag, 3.5.24 von 17.30-18:30 Uhr in der Aula, Emser Straße 134-137, Berlin-Neukölln

Seit Ende Februar 2024 musizieren Schüler*innen aus der 5./6. und 8. Klasse einmal wöchentlich mit Musiker*innen aus vielen Nationen und tauschen sich über ihre Zugänge zu Musik und ihren Herkunftsländern aus. Unter Leitung der Mediendozent*innen Matthias Schellenberger, Nora Tschepe-Wiesinger und Marius Zoschke produzieren die Jugendlichen kurze digitale Beiträge für ihren Schul-Blog dazu, siehe: ado-journal.de und instagram.com/juedische_lebenswelten/

Auf die Bühne bringen die jungen Berliner*innen einige Songs, die sie wie in den wöchentlichen Begegnungen auf Augenhöhe mit den Musiker*innen Illay Chester, Renas Ibrahim, Evi Filippou, Jamila Al Yousef, Roshanak Rafani und den beiden Musikern Bakr Khleifi und Husam al-Ali aus dem Blended-Learning Projekt „Arabischsprachiges Lied. Maqam“ des Pierre Boulez Saals einstudiert haben. Die Schüler*innen zeigen auch einige ihrer medial erstellten Beiträge aus dem Begegnungsprogramm. Die Profi-Musiker*innen bieten zudem Einblick in ihre musikalischen Lebenswelten.

Unser Dank geht an alle Schüler*innen und Dozent*innen, die Klassenleitung Silva Dias und die Stockhausen Stiftung für die Unterstützung der Programmreihe, Ulla Giesler für die Organisation der Projekte, an die Barenboim Said Akademie für die fruchtbare Zusammen-arbeit ebenso wie dem Albrecht Dürer Gymnasium für das Öffnen ihrer Schultüren.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Infos zum Medien- und Begegnungsprogramm „Andere Lebenswelten kennenlernen“:

Ulla Giesler, Programmleitung, Vincentino e.V. - Kultur stärkt Kinder in Berlin, Kastanienallee 40, 10119 Berlin, giesler@vincentino.org , NEU: 0176 63781058

Infos zum Mitsingkonzert MAQAM über:

Corinna Volke, Audience Development Manager, Pierre Boulez Saal, Barenboim-Said Akademie gGmbH, Französische Straße 33 d, 10117 Berlin, www.boulezsaal.de, corinna.volke@boulezsaal.de, +49 30 2096717 47

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